In Verbindung mit der Evangelischen Akademie zu Berlin führt die Berliner
Gesellschaft für Missionsgeschichte seit Herbst 2000 eine
Veranstaltungsreihe durch unter dem Titel
"Missionen - Grenzgänge zwischen Hegemonie und Dialog. Berliner
Gespräche zur Missionsgeschichte".
In zweimonatlicher Folge finden Diskussionsabende statt, bei denen
jeweils ein Themenaspekt von zwei, maximal drei Referentinnen oder
Referenten mit kürzeren Beiträgen, in manchen Fällen aber auch von
einem größeren Podium vorgestellt und anschließend diskutiert wird.
Die "Berliner Gespräche zur Missionsgeschichte" bieten Gelegenheit zur
Reflexion über aktuelle Fragen an die Missionsgeschichte als einer
Geschichte von Grenzgängen zwischen Hegemonie und Dialog. Die
BGMG möchte damit ein Forum zur Auseinandersetzung mit dem geistig-
kulturellen Erbe von einst bestehenden oder noch tätigen
Missionsorganisationen bereitstellen und zu einer kritischen und
selbstkritischen Aufarbeitung der Geschichte anregen. Insbesondere will
sie eine Brücke schlagen zwischen historischer Forschung und heutigen
gesellschaftspolitisch relevanten Fragen an diese Geschichte.
Unter welchen Aspekten ist Missionsgeschichte auch von heutigen
Standpunkten aus von Interesse? Was wurde nach dem langen
'Jahrhundert der Mission' und dem allmählichen Ende eines überwiegend
eindimensional gedachten, hegemonialen Missionierungskonzeptes an
dessen Stelle gesetzt? Was lebt fort in neuer Gestalt? Wie haben sich
Denkstrukturen innerhalb der protestantischen Mission verändert, wo gibt
es Kontinuitäten? Was sind die heutigen, säkularisierten "Missionen des
Abendlandes"? Wo wirken Spuren der Vergangenheit der Mission bis in die
Gegenwart nach? Wie setzen sich die Missionswerke in Europa einerseits
und die Partnerkirchen in den entsprechenden Ländern andererseits
heute mit ihrer eigenen Geschichte auseinander? Und wie kann ein
Dialog zwischen den wissenschaftlichen und kirchlichen KollegInnen und
PartnerInnen des Nordens und des Südens über dieses Stück
gemeinsamer Geschichte heute aussehen?
Die interdisziplinär und interkulturell konzipierte Gesprächsreihe richtet sich
an wissenschaftlich Tätige aller Disziplinen, an Interessierte aus Kirche und
Mission und an alle, die sich mit Problemen der Vergangenheit und
Gegenwart der Beziehungen zwischen Deutschland bzw. Europa und
Afrika, Asien oder Ozeanien beschäftigen und einen Dialog über die
genannten historischen Fragen suchen.
Veranstaltungsort (soweit nicht anders angegeben): Evangelische
Akademie zu Berlin, Französischer Dom am Gendarmenmarkt
Falls Sie in den Verteiler für die Veranstaltungsreihe aufgenommen
werden möchten oder aktuelle Rückfragen zu Thema und ReferentInnen
eines bestimmten Abends haben, wenden Sie sich bitte an Frau Kathrin
Roller.
Über Ihr Erscheinen, Ihre Kommentare oder weitere Ideen und Mithilfe
würden wir uns freuen!